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Ein Abbruchstein aus Beton, mit gemeisselter Inschrift «DOM-INO». Dieser erinnert zunächst an eine Ruine oder Grabstein. Navid Tschopp entlehnte den Namen «DOM-INO» jedoch der berühmten Beton-Modellstruktur von Le Corbusier, welche die Nachkriegs-Architektur bis heute enorm geprägt hat und das Bauen mit Beton revolutionierte. Auch in Zürich prägt Beton das Stadtbild. Doch der Beton befindet sich allmählich in einer Krise. Nicht nur wegen des enormen Energieverbrauchs, das für die Zementherstellung benötigt wird, sondern auch weil der Sand, der für die Betonherstellung von zentraler Bedeutung ist, wie es sich heute zeigt, eine endliche Ressource darstellt. Die Arbeit «DOM-INO» ist somit als Kritik für das verschwenderische Bauen mit Beton zu verstehen.
Andere Leseweisen der Arbeit können sich auch auf die berühmten Spielsteine, und weiter den davon abgeleiteten «Domino-Effekt» beziehen. Die Domino-Theorie wiederum ist ein politisch-militärischer Begriff und kam letztmals im Irakkrieg zum Einsatz. Das US-Militär begründete die Absetzung des Machthabers Saddam Hussein mit der Demokratisierung des Iraks und damit, dass diese einen Domino-Effekt auf die umliegenden Staaten haben würde und so zu einer Demokratisierung des Nahen Ostens führen könnte.